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Allgemeine Merkmale von Totenzetteln 

Totenzettel der hiesigen Region wurden und werden als einfaches Blatt von ca. 7cm *11cm oder als Faltblatt von etwa doppelter Größe (ca. 13cm*11cm) ausgegeben. In der Regel bestehen sie aus einer Bildseite und einer Textseite.
Der Aufbau der Totenzettel folgte bis etwa zur Mitte des 20.Jahrhunderts einer bestimmten Ordnung (1).

Totenzettel Albert Braun - MiniaturTotenzettel Albert Braun - MiniaturTotenzettel Breuer, Johann Josef - MiniaturTotenzettel Breuer, Johann Josef - Miniatur

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Im Einzelnen:

Der Kopf der Totenzettel besteht aus der Anrufung: Jesus-Maria-Josef. Diese Anrufung wird häufig ergänzt durch den Namen des Pfarrpatrons, so dass anhand dessen etwas über den Begräbnisort des Toten zu erfahren ist. ( Pfarrpatrone der Pfarreien des Monschauer Landes: Patrone.) Eine Ausnahme davon bilden die Gefallenen der Kriege, die dort begraben wurden, wo sie zu Tode gekommen sind.

Totenzettel Kopf - MiniaturMiniatur Kopf TotenzettelThumbnail imageKopf TotenzettelThumbnail image

  Seltener wurde der Namenspatron des/der Verstorbenen beigefügt, mitunter  auch der Patron einer Bruderschaft, wenn der Verstorbene Mitglied einer solchen war. Die Anrufung der Heiligen stellt ein Hilfeersuchen dar, den Verstorbenen vor Verdammnis und Höllenstrafen zu schützen. Unter der Anrufung steht ein Bibelzitat, das häufig in Beziehung zum Leben oder Sterben des Toten steht. Unter dem Bibelzitat befindet sich häufig ein  christliches Symbol und in der Folge der Namen des/der Toten. Der Namensnennung geht in der Regel die Aufforderung zum Andenken mit einem respektvollen Attribut voraus. Der Namen des/der Toten ist im Druckbild betont. Bei Frauen, die verheiratet waren, steht unter dem Namen der Geburtsname in kleinerer Schrift. Mitunter wird als Name der des Mannes angegeben. Dann steht darunter in kleinerer Schrift der Vor- und Geburtsname der Frau. Unter dem Namen ist gelegentlich eine Berufsbezeichnung oder eine herausgehobene gesellschaftliche Funktion genannt. Dem Namen folgt ein Lebenslauf

Totenzettel Johann giesen - MiniaturThumbnail imageThumbnail imageThumbnail image

 "Über Tote nur Gutes!" - das ist der Tenor der Lebensläufe.
Der Lebenslauf enthielt das Geburts- und Sterbedatum, bei alten Totenzetteln häufig noch die Sterbestunde. In der Regel ist der Geburts- und Sterbeort angegeben, gelegentlich die Todesursache, weiterhin der Name der Eltern, der des Ehepartners, die Zahl der Kinder, Angaben zum Leben des/der Verstorbenen in der kirchlichen und weltlichen Gemeinschaft. Während die Biografien des 19. Jahrhunderts und des beginnenden 20. Jahrhunderts vorwiegend familiäre und religiös-kirchliche Angaben enthalten, werden die Lebensläufe ab den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend weltlicher, d.h. sie geben Auskunft über die berufliche Entwicklung und Stellung des Verstorbenen.
Am Ende des Lebenslaufes steht in der Regel die Aufforderung, des Toten im Gebet zu gedenken.
Als Fußzeile ist auf der Textseite ein Vermerk, in welcher Druckerei der Totenzettel gedruckt worden ist.

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Auf der Rückseite des Totenzettels findet man neben weiteren christlichen Symbolen und Bildern ein weiteres Gebet. Bei alten Totenzettel ist in diesem Gebet der Name des Verstorbenen nochmals erwähnt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden den Druckereien Totenzettel mit fertiger Bildseite angeboten, so daß der Name des Verstorbenen nicht mehr aufgeführt wird.
Bei den Totenzetteln, die aus den vorgefertigten hergestellt wurden, findet man, mit dem Gebet verbunden, ein Ablaßversprechen. D.h, wenn man die Gebete in der angegebenen Weise verrichtet, erwirkt man eine Befreiung von lässlicher Sündenschuld.


1) Die Strukturierung der Totenzettel erfolgte in Anlehnung an 
"Totenzettel aus dem Monschauer Land"  
Skript zur Ausstellung von1994 von F.W.Hermanns, E.Klubert, G.Harzheim, T.Offermann

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