Ortsentwicklung
Das dargestellte Luftbild zeigt das alte Lammersdorf. Die Aufnahme wurde ca.1930 aus westlicher Richtung aufgenommen. Man sieht deutlich den Ortskern mit Kirchstraße und Krämerstraße.
1) Kalltal | 2) Rollesbroich | 3) alter Ortskern |
4) im Pohl | 5) alter Sportplatz | 6) Friedhof |
7) Sonntagsstraße | 8) Wiehweg | 9) Im Venn |
10) Wollerscheid | 11) Hoscheiter Straße |
Vergleicht man die Bebauung von 1930 mit der von 1826, wie sie in der folgenden Karte (Abb.3) zu sehen ist, so fällt auf, dass im Wesentlichen - sieht man von der Bahnhofstraße ab - die bebauten Plätze auch schon 1826 genutzt wurden. Die Bebauungsdichte hat sich über 100 Jahre nur unwesentlich verändert.
Die erste kartographische Aufzeichnung der Wege in und um Lammersdorf wurde in der Tranchotkarte (Abb.2) realisiert. Die Rekonstruktion der Lammersdorfer Bebauuung von 1826 durch Joseph Kreitz beruht auf alten Katasterunterlagen. Neueren Datums ist der Verlauf der Bahnhofstraße, die im Zusammenhang mit der Vennbahn ausgebaut wurde, und die nach Fringshaus führende Hoscheiter Straße.
Abb.2 und Abb.3
Abb.4 Quelle: Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW 2012
1) alter Ortskern | 2) Junkersiedlung ca 1930 | 3) Waldsiedlung ca 1950 |
4) Kämpchen ca 1960 | 5) Mareienhof / Dresch ca 1960 | 6) Mittelvenn |
7) In Lammersdorf ca 1980 | 8) Alter Hof ca 1980 |
Die Abb.3 zeigt die Neubaugebiete, die seit den 1930gern erschlossen wurden. Sie zeigt die bemerkenswerte Vergrößerung des Ortes, die zwar in den 1930gern begann, jedoch vor allem in der letzten Hälfte des 20. Jahrhunderts einsetzte. Das Einwohnerdiagramm (Abb.4) unterstreicht diese Entwicklung.
Abb.4 Veränderung der Einwohnerzahl in Lammersdorf
Die Ursachen der Entwicklung:
- Die Firma Junker initierte die Entstehung der Junkersiedlung und trug mit der Nachfrage nach Arbeitskräften und relativ sicheren Arbeitsplätzen erheblich zu diesem Bauboom bei.
- Durch den Zuzug von Vertriebenen wuchs die Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg weiter an.
- Durch zunehmenden Wohlstand in Verbindung mit einer sich ändernden Sozialstruktur führte zu einer Zunahme der Bautätigkeit. Das Mehrgenerationenhaus wurde vom Einfamilienhaus abgelöst. Günstige Baulandpreise ermöglichten auch junge Familien relativ schnell zu Hausbesitz zu kommen. Die zunehmende Mobilität sicherte die Wohnplätze auch bei einem Arbeitsplatzwechsel.
- Stadtflucht