Gottfried Krapp - ein Dorfschulmeister
Das Elementarschulwesen hatte im 18.Jh. und in der "Franzosenzeit" (1794- 1813) eine langsame, doch stetige Verbesserung erfahren. Mit der Übernahme der hiesigen linksrheinischen Gebiete durch Preußen setzte eine zunehmende Professionalisierung der Lehrerausbildung und des Lehrerberufs ein. Am Anfang dieser Entwicklung steht das Berufsleben des Lehrers Krapp, das exemplarisch die Situation eines Dorfschullehrers in einer wenig begüterten Landgemeinde zeigt.
Gottfried Krapp, der von 1834 bis 1850 Lehrer in Lammersdorf war, stand in einer Schul- und Berufsentwicklung, die u.a. in Begleittexten - Rekursen über das Schulwesen im 18.Jh. und in französischer Zeit - verdeutlicht wird.
Im Arbeitsvertrag des Lehrers Krap können Sie etwas über die Arbeitsbedingungen (Schülerzahlen, Schulraumgröße,die Notwendigkeit einer zweiten Tätigkeit, die Abhängigkeit vom Ortsgeistlichen und anderes mehr) erfahren.Aus heutiger Sicht kann man vermuten, dass Krapp wegen seiner Arbeitsbedingungen und Abhängigkeiten, seiner mangelnden Sicherung und seines eher geringen Sozialprestiges durchaus ein "Armes Schwein" war.